Retinol gehört zu den beliebtesten Ingredients, wenn es um Anti Aging Skincare geht, denn es kann nachweislich dazu beitragen, Linien und Fältchen zu mindern und der Haut ein glatteres und strafferes Aussehen zu verleihen. Da Retinol jedoch auch ein relativ hohes Reizungspotenzial hat und man ein paar Dinge bei der Anwendung beachten sollte, gibt es zum Thema Retinol mittlerweile den ein oder anderen Mythos, von denen manche stimmen, andere jedoch vollkommener Quatsch sind. Wir haben deshalb heute die gängigsten Retinol Mythen zusammen getragen und verraten, was davon wahr ist und was nicht.
Retinol sollte ich nicht im Sommer benutzen
Dieser Mythos ist uns jetzt schon öfter zu Ohren gekommen und wir verstehen zwar, woher er kommt, können hier jedoch beruhigen: Retinol kann grundsätzlich das ganze Jahr über genutzt werden! Der Gedanke dahinter ist der, dass Retinol die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV Strahlung verstärken kann, weshalb diese dann vermehrt in der Sonne reagiert, zum Beispiel mit Hyperpigmentierungen oder einem Sonnenbrand. Dieses Problem kann mit einer konsequenten Nutzung von ausreichend Sonnenschutz jedoch relativ einfach gelöst werden. Wir empfehlen einen Lichtschutzfaktor von mindestens 50 und 2 Finger lang Produkt für eine ausreichende Menge. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, frischt den Sonnenschutz außerdem alle 2-3 Stunden mit einem Sun Stick auf. Das funktioniert auch über Makeup meist sehr gut. Dann sollte einer Retinol Nutzung im Sommer eigentlich nichts im Weg stehen.
Eine erbsgroße Menge von meinem Retinolprodukt genügt
Auch das hören wir oft und hier können wir sagen: Es stimmt tatsächlich! Bei Retinol genügt schon sehr wenig Produkt, vor allem wenn es sich um ein eher hoch dosiertes Retinol Produkt handelt. Die koreanischen Retinolprodukte sind jedoch meist eher niedrig dosiert, da Retinol ein relativ hohes Reizungspotenzial hat und sich das nicht ganz mit den Grundsätzen koreanischer Skincare vereinbaren lässt, wo vor allem Wert auf milde, gut verträgliche Produkte gelegt wird, die die Hautbarriere stäken und die Haut durchfeuchten. Bei niedrig dosierten Retinol Seren, wie zum Beispiel dem The Potions Retinol Serum (0,03% Retinol) oder dem SOMEBYMI Retinol Intense Reactivating Serum (0,1% Retinol) kann auf auch etwas mehr Produkt verwendet werden. Die Regel mit der Erbsengröße bezieht sich vor allem auf stärker dosierte Produkte mit bis zu 1% Retinol im frei verkäuflichen Bereich, oder sogar höher auf Rezept vom Dermatologen oder der Dermatologin. Auch Blends mit Retinal können stärker sein und hier genügt ebenfalls eine kleine Produktmenge. Bei diesen Produkten erzielt so eine geringe Produktmenge tatsächlich das beste Ergebnis.
Retinol ist ein reiner Anti Aging Wirkstoff
Dieser Mythos ist falsch! Die meisten werden Retinol als Anti Aging Wirkstoff kennen und dafür eignet er sich auch wirklich ganz toll. Retinol kann jedoch noch einiges mehr, wie zum Beispiel das Erscheinungsbild von Akne verbessern, Pickel und Entzündungen in ihrer Heilung beschleunigen und auch gegen Hyperpigmentierungen wie Sonnschäden oder Pickelmale kann Retinol einiges ausrichten. Auch für jüngere Menschen, deren Fokus noch nicht auf Anti Aging liegt, die jedoch unter zu Unreinheiten neigender Haut oder Hyperpigmentierungen leiden, ist somit Retinol potenziell ein passender Wirkstoff. Vor allem bei Akne kann es hier jedoch gerne mal zu einer Erstverschlimmerung kommen, wenn das Retinol neu in die Routine integriert wird. Aber keine Angst, das sollte nach einiger Zeit vergehen!